Eine schöne Adventszeit ohne Brandgefahr

Von Mitte November bis Ende Dezember ist das Brandrisiko signifikant höher als in der übrigen Zeit des Jahres. Wie sich diese Gefahr minimieren lässt, ohne auf die Verwendung von Kerzen und Lichterketten in der Weihnachtszeit zu verzichten.

18.11.2024 (verpd) Von Advent bis Silvester erhöht sich das Brandrisiko in den eigenen vier Wänden erheblich. Besonders Weihnachtsgestecke und Christbäume, die mit echten Kerzen eine festliche Atmosphäre schaffen, können schnell zur Brandgefahr werden. Ein passender Brandschutz fängt bereits bei der Auswahl des Stellplatzes und auch der Beleuchtungsart an, wie Expertentipps belegen.

Eine fehlerhaft aufgestellte Kerze gehört insbesondere in der Weihnachtszeit zu den häufigsten Brandursachen. Denn wenn eine brennende Kerze zu nahe an einem brennbaren Material steht, ist das Brandrisiko besonders hoch. Die Flammen breiten sich dann oftmals rasant in der ganzen Wohnung aus.

Kerzen sollten daher mit Bedacht aufgestellt werden. Wichtig ist, nicht brennbare Kerzenhalter zu verwenden und die Kerzen weit weg von leicht entzündlichen Gegenständen wie Gardinen, Tischdekorationen oder Möbeln, aber auch von trockenen Zweigen und sonstigen leicht brennbaren Materialien aufzustellen. Zudem sollten Kerzen nicht in der Zugluft stehen, da sonst beispielsweise eine Gardine in die Nähe der Kerzenflamme geweht werden könnte.

Wenn man echte Kerzen verwendet

Bei einem mit Kerzen bestückten Adventskranz oder Adventsgesteck lässt sich das Brandrisiko reduzieren, wenn man die Zweige regelmäßig mit Wasser besprüht und vertrocknete Exemplare austauscht. Außerdem sollte regelmäßig kontrolliert werden, ob die Kerzen ausreichend fixiert sind und fest stehen, damit sie nicht umfallen und dadurch eventuell der Tisch oder die Tischdecke Feuer fängt.

Verwendet man am Christbaum echte Kersten, ist es wichtig, dass auch der Baum möglichst lange frisch bleibt, da trockene Nadeln besonders schnell Feuer fangen. Der Baum sollte am besten erst kurz vor dem Aufstellen gekauft oder zumindest kühl – wenn möglich draußen – gelagert und vor dem Austrocknen geschützt werden. Zum Aufstellen empfiehlt sich ein Ständer, der so fixiert wird, dass der Baum nicht von Kindern oder Haustieren umgeworfen werden kann.

Prinzipiell sollten Kinder und Haustiere nie alleine mit brennenden Kerzen in einem Raum gelassen werden. Ferner sind vor dem Verlassen eines Raumes immer alle Kerzen sorgfältig zu löschen – egal ob die Kerze alleine auf dem Tisch steht oder sich in einem Adventsgesteck oder am Christbaum befindet. Anderenfalls handelt man grob fahrlässig.

Wurde der Schaden grob fahrlässig verursacht, kann der Hausrat- und/oder Gebäudeversicherer die Schadensleistung normalerweise im Verhältnis zur Schwere der Schuld kürzen. Viele Versicherer bieten – teils optional – jedoch auch einen Versicherungsschutz an, der selbst bei grober Fahrlässigkeit keine Kürzung der Leistung vorsieht.

Am sichersten sind LED-Lichter

Experten der Initiative „Rauchmelder retten Leben“ empfehlen, echte Kerzen durch LED-Kerzen zu ersetzen. LED-Kerzen gibt es heute in vielfältigen Varianten: als Lichterketten, Weihnachtsbaumkerzen, Teelichter und in Form normaler Kerzen. Einige Modelle sind sogar mit einem realistisch wirkenden Flackereffekt ausgestattet, der dem echten Kerzenlicht sehr nahekommt.

Im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen, wie sie in älteren Weihnachtslichtern und Lichterketten häufig verwendet werden, bieten LEDs deutliche Vorteile. Während normale Glühlampen Temperaturen bis zu 175 Grad Celsius und Halogenlampen sogar bis zu 250 Grad Celsius heiß werden und somit leicht brennbare Materialien wie Stroh- oder Papiersterne entzünden können, werden LEDs nur mäßig warm. Außerdem verbrauchen LEDs deutlich weniger Strom.

Ein wirksamer Brandschutz umfasst auch funktionsfähige Rauchmelder, die mittlerweile in allen Bundesländern verpflichtend sind – nicht nur in der Adventszeit. Weitere Sicherheitstipps für eine brandsichere Adventszeit bis ins neue Jahr finden sich im Flyer „Lichterglanz statt Feuerbrunst“, der kostenlos vom Verein Aktion Das sichere Haus e.V. (DSH) heruntergeladen werden kann.